20er Jollenkreuzer
In der Zeitschrift „Segelsport“ vom 16. Juni 1921 ist zu lesen, dass die Festsetzung von Vorschriften für eine 20 qm Jollenkreuzer- Klasse durch den Berliner Kleinsegler- Verband erfolgt sei. „Man habe Erwartungen, dass sich der 20 qm - Jollenkreuzer besonders im Binnenbereich verbreiten wird.” Wie genau die damaligen Annahmen an der Wirklichkeit liegen sollten, ist fast neunzig Jahre nach dieser Prognose, bewiesene Realität. Berühmtester Besitzer eines Zwanzigers ist ohne Zweifel Albert Einstein gewesen. Er bekam ein solches Boot zu seinem 50. Geburtstag von den Mitgliedern der Berliner Handelskammer geschenkt. Sein „Tümmler“, von dem noch der maximale Tiefgang von 1,25 m überliefert ist, lag am Schwielowsee in Caputh, unweit von Potsdam. Der Ursprungsgedanke sah den 20 qm Jollenkreuzer so, „dass die Jollenkreuzer einzig und allein Wanderboote sein können.“ Wenig später war diese Auffassung ad akta gelegt. Er sollte auch Rennboot sein, mit der Maßgabe, dass er auch immer ein „Wochenendboot“ sein sollte. Diese Philosophie bestimmte den Zwanziger in den mehr als neun Jahrzehnten seiner Existenz immer, bis auf den heutigen Tag.